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Zum Beitrag „Spielend planen in N für 1“ – Heft 33

Eine kleine Geschichte zu einem großen Projekt

Es ist schon viele Jahre her, dass eines Abends unverhofft Gerd Dauscher bei uns vor der Tür stand. Ja, der Chefplaner und oberste Modellbauer des Miniatur Wunderlands. Damals wohnte er nur wenige Kilometer von uns entfernt in Mühlhausen (Oberpfalz), wo die Firma Arnold über viele Jahre einen Produktionsstandort hatte.

In der Zeit war Gerd häufiger bei uns zu Besuch, wichtigstes Gesprächsthema war natürlich das Miniatur Wunderland und seine Tätigkeit für die Hamburger. Diesmal hatte er etwas Besonderes mitgebracht: Eine dreidimensionale, aus vielen kleinen Styrodur-Blöcken und einem Treppenmodell bestehende Miniatur mir unbekannten Maßstabs des damals in Planung befindlichen Schweiz-Bauabschnitts.

Er wollte unsere Meinung dazu einholen. Das Hauptanliegen: Beim Blick von oben auf die über zwei Stockwerke reichende Schweiz sollte möglichst wenig von der Treppe und den Besuchern darauf zu sehen sein. Und diesen sollte, unten angekommen, ebenfalls ein spektakuläres Alpenpanorama geboten werden. Gemeinsam haben wir damit gespielt, diskutiert, etliche Varianten ausprobiert, die Treppe verschoben, (Gebirgs-)Blöcke versetzt. Das Ergebnis kam dem, was schließlich gebaut wurde, schon sehr nahe. Noch Jahre später stand diese außergewöhnliche „Kleinstkontrollanlage“ in Gerds Hamburger Büro.

Am 12. November 2007 wurde der Bauabschnitt eröffnet. Im Frühjahr 2008 erschien das von uns produzierte Sonderheft Modellbahn-Kurier Special 7. „Miniatur Wunderland – Teil 6“.

Auch nach 18 Jahren immer noch beeindruckend: Die über zwei Stockwerke reichende Schweiz im Miniatur Wunderland. Hier der Blick von oben auf denHauptteil des Bauabschnitts.

Ein Stockwerk tiefer aus anderer Perspektive: Derselbe Anlagenteil mit der Hochgebirgskulisse. Hier wie dort ist nichts von den Besuchern auf der jeweils anderen Etage zu sehen.

Wie bescheiden wirkt da doch unsere kleine Bastelei im Maßstab 1:160, bei der es nur um zwei Gleise, …

… einen Bahnübergang und eine variable Gestaltung drumherum gegangen ist.